Häufige Fragen

Wie funktioniert der Versand?

Sie können entweder eine kostenlose Versandtasche anfordern oder Sie schicken uns Ihr Material selbst zu. Eine genau Erklärung dazu finden Sie im Menüpunkt „So funktioniert´s“. Vermeiden Sie möglichst Begriffe, anhand derer der Inhalt Ihrer Sendung zu erkennen ist (siehe auch Menüpunkt „Sicherheit“).

Wie nehmen Sie Kontakt mit mir auf?

Schön wäre es, wenn wir Sie telefonisch erreichen könnten. So lassen sich alle Rückfragen am schnellsten abklären. Ansonsten melden wir uns wie gewünscht (E-Mail, Fax). Sie können auf dem Begleitschreiben auch angeben, dass wir ohne weitere Rückfragen abrechnen. Unsere langjährigen Stammkunden favorisieren dies meist.

Wie sicher ist der Postankauf?

Wir kaufen seit über 15 Jahren Edelmetalle per Post an und haben die Erfahrung gemacht, dass Ihre Werte durch die DHL sicher und seriös befördert werden.
Hilfreich ist es, spitze Gegenstände mit einem Tuch zu umwickeln, sowie Polstertaschen zu verwenden, damit die Gegenstände nicht durch die Sortierwalzen der Post herausgedrückt werden und verloren gehen.
Sie können entweder unsere stabil wattierte Versandtasche verwenden, oder Ihre Materialien als DHL-Paket verschicken. In beiden Fällen sind Sie automatisch bis 500 Euro versichert. Doch sollten Sie Begriffe, anhand derer der Inhalt Ihrer Sendung zu erkennen ist  („Gold inliegend“, „Edelmetallsendung“ etc.) vermeiden.

Welche Größe darf die Verpackung haben?

Wenn Sie über DHL verschicken, sind die Mindestmaße 15cm x 11cm x 1cm (Länge x Breite x Höhe).
 Die Maximalmaße sind 120cm x 60cm x 60cm.

Was bedeutet SGV Reutlingen auf dem Adressfeld?

SGV steht für Schwäbische Goldverwertung Reutlingen. Aus Sicherheitsgründen empfehlen wir, unseren Unternehmensnamen nicht auszuschreiben und Begriffe wie „Edelmetalle“, „Gold“, „Silber“ etc. nicht auf dem Karton zu verwenden. Unsere Eingangskontrolle und unser Prüflabor befinden sich in Pfullingen bei Reutlingen, daher die entsprechende Anschrift.

Welche Edelmetalle kaufen Sie an?

Über den Postankauf senden Sie uns bitte nur Gegenstände aus Gold, Silber, Platin, Palladium oder Rhodium zu. Alle größeren Gegenstände (Versilbertes ab „90“, Zinn, alte Spielsachen, Militaria etc.) bringen Sie bitte in eine unserer Filialen. Oder rufen Sie uns an (siehe Menüpunkt „Kontakt“) und fragen Sie uns, ob die Gegenstände für uns interessant sein könnten.

Welche Mindestmengen kaufen Sie an?

Es gibt keine Mindestmengen. Sie können uns auch kleinste Mengen zuschicken oder bei uns abgeben.

Wie berechnen Sie den Auszahlungsbetrag?

Berechnet wird anhand des Feingoldgehaltes. So ist in 750er Schmuck 75% Gold enthalten, in 585er Schmuck 58,5%. Diesen Anteil multiplizieren wir mit unserem aktuellen Ankaufspreis. Das Ergebnis ist Ihr Auszahlungsbetrag (Schmelzware). Bei Schmuck, den wir als wieder verkaufbar einstufen, vergüten wir oft einen höheren Preis (Handelsware).

In welcher Form erhalte ich mein Geld?

Sofern Sie keine anderen Vorgaben machen, geben wir am gleichen Tag, an dem Sie bis 16 Uhr dem Verkauf zugestimmt haben einen Scheck in die Post. Gerne überweisen wir auch den Betrag. Bei einem Verkauf vor Ort in einer unserer Filialen oder in der Zentrale können Sie Ihr Geld selbstverständlich auch in bar ausgezahlt bekommen.

Was passiert mit unechten oder vergoldeten Materialien?

Alles, was nicht aus Edelmetallen besteht, sortieren wir bei der Materialprüfung aus und schicken es Ihnen auf Wunsch kostenlos zurück. Auch hier geht es am schnellsten, wenn wir entsprechende Rückfragen telefonisch mit Ihnen klären können.

Was passiert mit Edelsteinen?

Bei brauchbarem Steinschmuck werden die Steine mitvergütet. Für einen Ring mit einem schönen Stein zahlen wir oft das Mehrfache des Goldwertes.

Kann ich meine eingeschickten Dinge auch wieder zurück haben?

Sollten Sie mit unserem Angebot nicht einverstanden sein, so schicken wir Ihnen selbstverständlich Ihr Material auf unsere Kosten zurück.

Kaufen Sie auch Zahngold in Prothesen und mit Zahnresten an?

Alles gelbe oder weiße Zahngold, an dem noch anderes Material haftet, trennen wir gerne für Sie ab. Zur genauen Bewertung kommt nur das sauber abgetrennte Zahngold und die darin enthaltenen Edelmetalle.

Kaufen Sie auch Schmuck und Uhren an?

Wir kaufen alles, was aus Edelmetallen ist, auch Schmuck und Uhren. Sollte sich bei der Analyse in unserem Haus herausstellen, dass der Wert der angebotenen Stücke mehr als nur dem Edelmetallpreis entspricht, erhalten Sie natürlich ein entsprechend höheres Angebot.

Kann ich Sie auch telefonisch erreichen, wenn ich mir noch unsicher bin?

Sehr gerne sogar. Sollten Ihre Fragen noch nicht beantwortet sein oder fühlen Sie sich noch unsicher, ob Sie Ihre „Schätze“ per Post zu uns schicken sollen, so melden Sie sich am besten telefonisch unter Tel. (07121) 38 13 01, Montag – Freitag von 9.00 Uhr – 12.00 Uhr und von 14.00 – 18.00 Uhr sowie samstags von 8.30 – 12.00 Uhr.

Kann ich bei Ihnen auch persönlich vorbeikommen?

Natürlich gerne. Wir haben an jedem Werktag unsere Filialen bundesweit von 9.00 – 13.00 Uhr sowie 14.00 – 18.00 Uhr, samstags von 9.00 – 14.00 Uhr geöffnet. Gern heißen wir Sie auch in unserer Zentrale in Reutlingen, Albstraße 5 + 9 willkommen, Montag – Freitag von 9.00 Uhr – 12.00 Uhr und von 14.00 – 18.00 Uhr sowie samstags von 8.30 – 12.00 Uhr.

Sie haben noch eine Frage, die hier nicht beantwortet wurde?

Rufen Sie uns doch an unter Tel. (07121) 38 13 01 oder mailen Sie uns Ihre Fragen mit dem folgenden Kontaktformular.









    Rückrufbitte:

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    Wissenswertes

    Gold

    Feingehalt

    Die Angabe der Reinheit von Gold mit dem Begriff Karat ist historisch bedingt. Dabei entsprechen 24 Karat purem Gold, sogenanntem Feingold. Die Umstellung auf Promille-Angaben kam mit Einführung des metrischen Systems. 750er Gold bedeutet demnach, dass in dem Metall von 1000 Gewichtsanteilen 750 Anteile (also ¾) reines Gold enthalten sind. Dies entspricht wiederum 18 Karat (585 entspricht 14 Karat, 333 entspricht 8 Karat).

    Anlagemünzen (sogenannte Bullionmünzen) bestehen meist aus 91,66% Gold, also 916,6 Promille. Beispielhaft seien hier genannt: Krügerrand, Britannia, American Eagle. Beispiele für 999,9 Promille sind Wiener Philharmoniker, Maple Leaf, American Buffalo.

    Materialprüfung

    Die häufigsten Methoden zur Bestimmung der Echtheit von Gold:

    – Säuretest: Abriebe des Materials (sogenannte Probierstriche) werden mit Probiersäuren betupft. Abgerieben wird auf einem schwarzen, kalkfreien Schieferstein (säureresistent). Die Prüfsäure selbst – das sogenannte Königswasser – ist ein Gemisch aus Salzsäure und Salpetersäure. Warum „Königswasser“? Gold, auch als „königliches Edelmetall“ bezeichnet, ist sehr widerstandsfähig, kann aber von dieser speziellen Mischung, dem Königswasser gelöst werden.

    Beim Säuretest muss ein Teil des Materials abgerieben werden, es entsteht also ein (kleiner) Materialverlust. Dieser hat auch Einfluss auf das Aussehen und den eventuellen Schmuckwert.
    – Röntgenfluoreszenzanalyse (RFA): Die Materialoberfläche wird durch Röntgenstrahlen abgetastet und mit Hilfe eines Computersystems ausgewertet.
    Bei der RFA wird nur die Materialoberfläche berücksichtigt. D.h. eventuelle Vergoldungen oder Füllungen aus anderen Materialien können auf diese Weise nicht erkannt werden.

    Karat

    Der Begriff Karat geht auf das griechische „keration“ zurück, zu Deutsch „Hörnchen“. Es ist eine Bezeichnung für die Samen des Johannisbrotbaumes. Die Samen haben ein sehr konstantes Gewicht und eigneten sich dadurch sehr gut als Gewichtseinheit. In Bezug auf Gold wird durch die Karatangabe der Anteil des Goldes an der Gesamtmasse einer Metalllegierung angegeben. 24 Karat bedeutet demnach, dass von 24 Gewichtsanteilen alle Anteile aus Gold sind. Technisch können jedoch nie wirklich alle Verunreinigungen vermieden werden, sodass bei der heute üblichen Promillebezeichnung nicht 1000er Gold sondern 999er Gold als Bezeichnung des reinsten verarbeiteten Goldes Verwendung findet. Die Verhältnisangaben beziehen sich jedoch nur auf die Gewichtsanteile, nicht auf die atomaren Mengenverhältnisse. Aufgrund der hohen Massendichte von Gold (19,3g/cm³) im Vergleich zu den übrigen Legierungsbestandteilen sind bei einem Gewichtsanteil von 333 Promille tatsächlich nur ungefähr 150 bis 200 Promille Goldatome enthalten.

    Blattgold

    Als Blattgold wird eine dünne Folie bezeichnet, die aus reinem Gold oder Goldlegierungen (mit hohem Goldanteil) hergestellt wird. Sie wird zum Vergolden von nichtmetallischen Gegenständen verwendet, ebenso wie zum Veredeln von metallischen Gegenständen. Im Gegenlicht einer weisslichen Lichtquelle (durch-)scheint Blattgold grünlich-blau, im Auflicht gold-gelb.

    Das Gold bzw. die Goldlegierung wird in sogenannte ungefähr zwei bis fünf Millimeter dünne Zaine gegossen. Noch in glühendem Zustand werden sie geschmiedet und anschließend zu Goldband gewalzt (ca. 0,03 mm dünn). Das Goldband wird in sogenannte Quartiere (Quadrate) geschnitten. Ungefähr 400 bis 500 dieser Quartiere werden übereinandergelegt und in einer Quetsche in mehreren Arbeitsgängen mit einem Federhammer geschlagen, bis sie eine Stärke von ungefähr 0,001 mm erreichen.

    Die so entstandenen Blätter werden geviertelt und in mühsamer Handarbeit mit immer schwerer werdenden Hämmern immer weiter geschlagen. Dazu werden diese in speziell präparierte Goldschlägerhäutchen gelegt (Ochsenblinddarm) und mit feinstem Fasergips eingestäubt. Nach dieser Bearbeitung beträgt die Stärke der Goldblätter noch ungefähr 0,0001 Millimeter. Das entspricht etwas 100 Atomlagen Gold. Aus einem Gramm Gold (entspricht einem Würfel mit einer Kantenlänge von ungefähr 3,7 mm) wird somit eine Fläche von ungefähr einem halben Quadratmeter. Ohne ausdrücklich so bezeichnet zu werden, handelt es sich um sogenanntes Einfachgold. Auch Blattgold mit etwa 0,0002mm (Doppelgold) und 0,0003mm (Dreifachgold) findet Verwendung. Die beiden letztgenannten sind weniger porös und insgesamt besser für Außenarbeiten geeignet.

    Das deutsche Zentrum dieser sogenannten Goldschlägerei befindet sich in Schwabach in Mittelfranken.

    Blattgold wird hauptsächlich für die Vergoldung von Büchern (Goldschnitt), Bilderrahmen, Figuren, Stuck, Architektonischen Elementen etc. verwendet. Dabei gibt es unterschiedliche Klebetechniken, wie bsp. die (wetterfeste) Ölvergoldung, Leimvergoldung oder Polimentvergoldung.

    Auch der Verzehr von Blattgold ist möglich, bspw. als Lebensmittelfarbstoff E175 (Vergolden von Speisen), oder in speziellen Flüssigkeiten, wie dem Danziger Goldwasser oder dem Schwabacher Goldwasser. Auch in der Kosmetik findet es Verwendung oder auch beim sogenannten Bodypainting.

     

    Goldlegierungen

    Dentallegierungen

    Eine Legierung ist eine Mischung verschiedener Metalle. Für die Herstellung von Zahnersatz werden meist Legierungen verwendet, da sie sich hierfür aufgrund ihrer mechanischen Belastbarkeit sehr gut eignen. Sie werden nach ihrem Hauptbestandteil in Gold-, Palladium-, Silber-, Nickel- und Kobaltlegierungen unterschieden. Nur Titan wird auch unlegiert verwendet. Sie bilden das Grundmaterial für Brücken, Inlays und Kronen. In Deutschland gibt es über 1.000 verschiedene Dentallegierungen.

    Gelbgold

    Die farblich dem Feingold ähnelnde Gelbgoldlegierung besteht aus Gold, Silber und Kupfer. Das Mischungsverhältnis beeinflusst auch die Farbe. Meist werden dem Gold die oben genannten Metalle zu gleichen Anteilen beigemischt. Bei Reduzierung des Goldanteiles nimmt auch sehr schnell die Farbtiefe des Gelbtons ab. Auf diese Art können Farbintensität und Tönung beliebig gewählt werden. Die angebotenen Farbtöne reichen von hellem Gelb mit deutlichem Silberanteil bis zu Gelborange mit hohem Kupferanteil. Aufgrund der farblichen Nähe zu Feingold ist Gelbgold die beliebteste Goldfarbe.

    Rotgold

    Der rostrote Farbton hängt mit dem Kupferanteil zusammen. Der hohe Kupferanteil bewirkt jedoch auch eine Anfälligkeit für Oxidation. Silber ist enthalten, um die mechanische Verarbeitbarkeit zu verbessern. Als noch hochwertiger wird Roségold angesehen.

    Höhere Anteile von Silber und die Zugabe von Palladium wirken entfärbend und beeinflussen gleichzeitig die Anfälligkeit gegen äußere Einflüsse positiv. Die Tönung von Rot- und Roségold reicht von einer schwachen, dem Gelbgold nahestehenden Färbung bis zu Orange, Rostrot und leicht Violett.

    Weißgold

    Weißgold ist ein Sammelbegriff für alle Goldlegierungen, die durch entfärbende Zusatzmetalle wie Palladium, Nickel (vor allem früher sehr häufig benutzt) oder Silber eine weißlich-blasse Goldlegierung ergeben. Die edlere Variante wird durch Zugabe von Palladium erreicht, aufgrund der Färbung müsste diese eigentlich treffender als Graugold bezeichnet werden. Die Graufärbung kommt durch ungefähr 13% bis 16% Palladiumanteil zustande. Weiß- und Graugoldlegierungen werden meist an der Oberfläche rhodiniert, um eine Farbverbesserung hin zu einem silberartigen, reineren Weiß zu erreichen. Die Rhodinierung bewirkt auch eine erhöhte Kratzfestigkeit im Vergleich zu reinem Weißgold. Der Überzug mit Rhodium muss nicht ausdrücklich erwähnt werden.

    Seltene Schmucklegierungen

    Neben den oben genannten, gängigen Farbgoldlegierungen gibt es auch noch weniger verbreitete Legierungen wie Grüngold, Purpurgold und Blaugold. Bei Grüngold werden Gold und Silber im Atomverhältnis von 1:1 verwendet. Verstärkt werden kann die grünliche Färbung, in dem ein Teil des Silbers durch Kobalt oder Cadmium ersetzt wird. Das sogenannte Kaliumgold wirkt grünlich-oliv, Rubidiumgold kräftig-grün. Die beiden letztgenannten sind allerdings zu porös, um als Schmuck Verwendung zu finden. Blaugold – auch Indigogold genannt –  konnte bislang noch nicht mit qualitativ so zufriedenstellenden Ergebnissen produziert werden, dass es in die Schmuckbranche Einzug gehalten hätte. Verschiedene Versuche mit Gold und Indium (hellblau) bzw. Gold und Gallium (blaugrau mit Glanz) haben keine regelmäßigen Farbtöne und sind für die Verarbeitung als Schmuck zu weich. Ähnlich schwierig ist es bislang, eine verwendbare Purpurgold-Legierung zu produzieren. Als Beispiele seien hier Aluminiumgold und Amethystgold (Aluminium und Zink) genannt.

     

    Übrigens…

    Gold ist ein gelbes, glänzendes, sehr weiches Edelmetall. Dabei ist es das dehnbarste aller Metalle. Es lässt sich beispielsweise zu 0,001 mm „dicken“ Blättchen schlagen. Der Begriff Edelmetall geht auf die Tatsache zurück, dass dieses bei normaler Raumtemperatur und -luft korrosionsbeständig ist. Die Vorkommen auf der Erde sind stark beschränkt, es wurde hochgerechnet, dass in jeder Tonne Erdgestein nur vier Milligramm Gold enthalten sind. Damit ist Gold eines der seltensten Elemente in der Erdkruste. Aufgrund der Weichheit ist der Einsatz in der Industrie nur beschränkt möglich. Als wichtige Bereiche seien beispielhaft genannt: Elektrotechnik (als physikalischer Leiter in Thermoelementen und elektrischen Kontakten), im Maschinen- sowie im Satellitenbau (für Ultrarot-Reflektoren). Eingelagerte Goldatome verbessern in Platin-Schichten die katalytischen Eigenschaften erheblich. Bei Weitem überwiegt jedoch die Verwendung in der Schmuckfertigung und als Geldanlage (Münzen, Barren).

    Nach wissenschaftlichen Erkenntnissen wurde Gold bereits ab etwa 4000 Jahren vor unserer Zeitrechnung verarbeitet. Zunächst wurden die glänzenden, mit bloßem Auge sichtbaren Goldkörnchen aus Flusssanden aufgelesen. Daraus entwickelte sich das Goldwaschen, bei dem man die hohe Dichte der Goldkörner nutzte.

    Die ältesten erhaltenen Objekte in größerer Stückzahl stammen aus mesopotamischen Königsgräbern (ca. 2500 v.Chr.). Man vermutet, dass die griechische Argonautensage auf einen (Gold-)Beutefeldzug an der Schwarzmeerküste zurückgeht. Das erste Münzgold wurde etwa 650 v.Chr. im Orient geprägt. Ein Großteil der Goldvorräte wurde bereits ausgebeutet und existiert heute als Schmuck oder lagert in Form von Münzen und Barren in Geschäfts- und Zentralbanken.

    Goldproduktion

    Es wird geschätzt, dass in der Menschheitsgeschichte bislang ungefähr 160.000 Tonnen Gold gefördert wurden. Davon dürften noch ungefähr 150.000 Tonnen erhalten sein. Derzeit beträgt die jährliche Produktion ungefähr 2.600 Tonnen.
    Die größten abbaubaren Goldvorkommen befinden sich in Südafrika. Hier ist ein Förderende noch nicht in Sicht, im Gegensatz zu den Vorkommen in den USA (reicht bei gleichbleibender Produktion ungefähr für weitere 15 Jahre) oder in Russland (ca.20 Jahre).
    Von der gesamten noch erhaltenen Menge des abgebauten Goldes wurden ungefähr 50% zu Schmuck verarbeitet. 20% befinden sich in Form von Goldbarren in Notenbanken verschiedener Staaten sowie weitere 20% in Barren- oder Münzform in Privatbesitz. Die restlichen 10% wurden für die Produktion von Kunstgegenständen verwendet.

    Die größte Goldmine

    Die größte Goldmine der Welt ist die Grasberg-Mine in West-Papua. Sie wird vom Rohstoff-Konzern Freeport McMoRan betrieben. Sie liegt in unmittelbarer Nähe des höchsten Berges von Ozeanien, dem Puncak Jaya. Das Grasberg-Vorkommen, das seit 1988 abgebaut wird, liegt zwei Kilometer vom Ertsberg-Vorkommen entfernt. Beide Vorkommen wurden bereits 1936 von Jean-Jaques Dozy entdeckt, der im Auftrag der Firma Shell auf der Suche nach Erdöl war. Das Ertsberg-Vorkommen wurde ab 1973 aufgeschlossen. Bei 2,5 Prozent Kupferanteil sind je Tonne abgebautem Erz 750 Milligramm Gold sowie 9 Gramm Silber enthalten. Im Erz des Grasberg-Vorkommens sind je Tonne 1,2 Gramm Gold enthalten. De facto sind dies die weltweit größten Goldreserven. Mindestens genauso spektakulär ist das Ausmaß der durch den Abbau und den Transport der Erze sowie durch den übrig bleibenden Abraum entstandene Umweltverschmutzung. Ungefähr 240.000 Tonnen giftiger Abraum wird täglich durch Flüsse abtransportiert.

    Die Abraumhalden enthalten immer noch hohe Gehalte an Kupfer, Gold und Sulfid, da aufgrund der Kostenersparnis nur die reichhaltigsten Erze verwendet werden. Insbesondere das Kupfer schädigt die Flussfische, da es unter anderem die Kiemenatmung blockiert.

    Die größte Goldmünze

    Die derzeit weltweit größte Goldmünze wird „Rotes Känguru“ genannt und wurde von der australischen Prägeanstalt „Perth Mint“ produziert. Es existiert nur ein einziges Exemplar dieser eine Tonne schweren Goldmünze. Ihr Materialwert beläuft sich z.Zt. auf rund 30 Millionen Euro, im Gegensatz zu Ihrem Nennwert von einer Million australischen Dollar.

    Edelmetall-Scheidung

    Die Edelmetall-Scheidung ist ein Überbegriff für alle Verfahren, in denen edelmetallhaltige Materialien getrennt werden, z.B. aus Legierungen und Erzen aber auch in der Elektronik und aus Katalysatoren. In der Pyrolyse wird zunächst alles nicht edelmetallhaltige Material durch Schmelzen als sogenannte Schlacke abgegossen. Im Aufschlussverfahren werden danach die Edelmetalle gelöst und anschließend ausgefällt bzw. reduziert. Am Ende wird das Edelmetall zum Beispiel durch Elektrolyse herausgelöst.

    Gekrätz

    Gekrätz sind Abfälle, in denen Edelmetalle enthalten sind. Es handelt sich beispielsweise um Schmelzasche, Schlämme, Reste aus Gusstiegeln, Filterrückstände und Kehricht aus Gold verarbeitenden Betrieben. Meist sind die Hauptbestandteile nicht edelmetallhaltig. Die Rückgewinnung ist daher aufwändig, aber möglich.

    Recycling

    Recycling ist rechtlich gesehen die Wiederverwertung von Abfällen, die so aufbereitet werden, dass sie wieder ihrem ursprünglichen oder einem anderen Einsatzzweck zugeführt werden können. Im Bezug auf Edelmetalle sprechen wir von Wiederverwendung, da es sich bei der Abgabe von Schmelzgold nicht um Abfälle im herkömmlichen Sinn handelt.

    Silber

    Die Silberverarbeitung begann etwa im fünften Jahrtausend vor unserer Zeitrechnung. Verschiedene Völker wie Assyrer, Goten, Griechen, Römer, Ägypter und Germanen nutzten diesen edlen Rohstoff. Zu manchen Zeiten galt er als wertvoller als Gold. Das meiste Silber stammte aus den Minen von Laurion südlich von Athen. Im alten Ägypten war Silber auch als Mondmetall bekannt.

    Silberlegierungen

    Besonders gut herzustellen sind Legierungen mit Palladium, Kupfer und Gold. Ein Palladiumgehalt von ungefähr zwanzig bis dreißig Prozent erhöht die Anlaufbeständigkeit.

    Das Legieren von Silber erhöht in den meisten Fällen die Härte. Keine Legierungen sind mit Eisen und Kobalt möglich. Die häufigsten Silberlegierungen enthalten heutzutage Kupfer. Die häufigsten Feingehalte sind 925, 835 und 800. 925er Silber enthält meist Silber und Kupfer und ist unter dem Begriff Sterling-Silber bekannt. Der Name geht auf alte britische Münzen, die Silberpennies („Sterlinge“) zurück. Aus Silberlegierungen hergestellte Waren oder Bestecke werden meist zum Schluss wieder mit einer Silberauflage versehen, um den typischen, strahlendweißen Farbton zu erreichen. Auch wird so das Anlaufen minimiert.

    Silber gilt vor allem aufgrund seiner herausragenden Materialeigenschaften als eines der wichtigsten Edelmetalle in der Schmuckherstellung. Es ist sehr dehnbar und dabei härter als Gold. Trotz der Tatsache, dass es auch als Wertanlage gilt, sind die für den Schmuck benötigten Mengen doch viel erschwinglicher als z.B. bei Goldschmuck. Dabei ist Silberschmuck sehr widerstandsfähig gegenüber Säuren und der Umgebungsluft.

    Palladium

    Palladium ist ein silbrig-weiß-glänzendes, gut schmiedbares, zähes Edelmetall aus der Gruppe der Platinmetalle. Es hat beinahe die halbe Atomdichte wie Platin, ist jedoch deutlich härter und dabei beständig gegen das Anlaufen. Es ist ebenfalls deutlich härter als Gold. In den verschiedensten Legierungen können die mechanischen und optischen Eigenschaften von Palladium angepasst werden.

    Palladiumhaltige Legierungen fanden sich früher hauptsächlich in Nord- und Südamerika, im Ural, in Australien und Äthiopien in Fluss-Sedimenten. Diese sind allerdings zum Großteil bereits seit vielen Jahren ausgebeutet. Daher wird Palladium heute zumeist aus Kupfer- und Nickelerzen gewonnen. Chemisch verhält es sich ähnlich wie Platin.

    Palladium wird im Schmuckbereich aus verschiedensten Gründen nicht allzu häufig verwendet.

    In den vergangenen Jahrzehnten unterlag Palladium beispielsweise großen Preisschwankungen, die es als Rohmaterial für Goldschmiede unattraktiv machte. Auch die hohen Verarbeitungstemperaturen machen es für die Schmuckherstellung uninteressant. In reinem Zustand ist es silbrig-weißlich, in den verwendeten Legierungen jedoch unspektakulär grau. Häufig kommt es jedoch beim Entfärben von Goldschmuck (Weißgold) als Legierungsanteil zum Einsatz.

    Platin

    Platin ist ein sehr zähes, dabei weiches, silbrig-glänzendes Schwermetall. Im Vergleich zu Palladium ist es beständiger, im Vergleich zu Gold stabiler. Es lässt sich sehr gut zu Folien und Drähten verarbeiten. Da Platin große Mengen an Sauerstoff und Wasserstoff absorbieren kann und diese dabei aktiviert, findet es häufig Verwendung als Katalysator. An der Luft ist es recht beständig gegen Säuren, in Königswasser löst es sich unter Entwicklung von Wasserstoff langsam auf. Fein verteilte Platin- und Palladiumstäube gelangen über die Katalysatoren in Kraftfahrzeugen in die Umwelt.

    Bereits ab dem 1. Jahrhundert verwendeten die Mayas Platin zur Herstellung von Plastiken. Man vermutet aber, dass sie es für Silber hielten.

    Die Spanier kamen beim Goldwaschen an Flüssen damit in Kontakt, da es sich in Form sehr kleiner, grauweißer Körnchen absetzte. Abwertend nannten sie es „platina“, also „kleines“ Silber (plata) und warfen die Körnchen zurück in den Fluss.

    Später mühten sich viele Forscher daran ab, Platin zur Schmelze zu bringen. Erst 1783 entwickelte der Franzose de Morveau eine verwendbare Methode. Danach erst begannen sich Juweliere für das Edelmetall zu interessieren. Bei der Untersuchung von Rückständen, die beim Lösen von Platin in Königswasser entstanden, wurden Anfang des 19. Jahrhunderts Palladium, Rhodium, Iridium, Osmium und Ruthenium als weitere Platinmetalle entdeckt.

     

    Neben dem Einsatz als Katalysator und bei der Schmuckherstellung findet Platin heutzutage Verwendung in Laborgeräten und Zahnimplantaten sowie als Geldanlage (Zahlungsmittel). Beispielhaft genannt seien hier folgende Münzen: American Platinum Eagle und Platinum Canadian Maple Leaf. In der 1. Hälfte des 19. Jahrhundert wurde in Russland der Platinrubel herausgegeben.

    Schmucklegierungen

    Reinplatin 999 ist zu weich und wird daher in der Schmuckproduktion selten verwendet. Häufiger kommt Platin 960 bzw. Platin 950 zum Einsatz. Letztgenanntes ist die niedrigste Legierung, die noch mit Pt. gestempelt werden soll. Als 80%iges Platin mit Iridium-Anteil wird es ebenfalls für die Schmuckherstellung verwendet.